7. Februar 2010

Veröffentlicht: 10. März 2013 in 2010

Ich habe mein ganzes Leben lang immer in irgend einer Weise mit Tieren zu
tun gehabt. Als Kind waren es die Haustiere, die für mich damals großteils
die „menschlichen“ Spielkameraden ersetzt haben, heute sind es oft Hunde,
die ich in Beiseln streichle. Fasziniert hat mich immer, was man so einem
Tier alles beibringen kann. War es unser Kanarienvogel Hansi in meiner
Kindheit, der Grießkoch oder Bananen fraß, war es unser Zwerghase, der außer
sehr seltsamen Fressgewohnheiten auch die Angewohnheit hatte, sich unter
meinen stoffenen Lieblingen zu postieren und anstatt sie anzuknabbern, was
naheliegend gewesen wäre, sich offenbar hasenwohl zu fühlen. Auch in
späterer Zeit, als wir daheim einen Wellensittich hatten und sein
Lieblingsspielzeug ein grünes Matchboxauto wurde habe ich gelernt, daß die
Tiere sich vom Menschen in gar nichts unterscheiden. Sie sind gewillt vieles
anzunehmen, wenn man sich mit ihnen beschäftigt.
Tiere, von denen man weiß, daß sie a Menge auf der „Platte“ haben, sind
Delphine. Die haben mich immer sehr beeindruckt und ich hoffe auch,
irgendwann oder irgendwo mal einen angreifen zu können.
Im Loroparque auf Teneriffa kam ich diesen Tieren vor 2 Jahren einmal so
nahe wie bis dahin noch nie. Ich habe mir eine Vorführung angeschaut, die
dort mehrmals täglich gegeben werden. Und einmal mehr war es für mich fast
unglaublich, was die Trainer aus ihren Schützlingen rausholen können.
Jammerschade, daß man als Normalbürger da nicht dazukam, aber natürlich
auch völlig verständlich.
Aber zumindest Fotomäßig konnte ich dieses Erlebnis festhalten.
Machen wir also einen Blick ins Basin des Loroparques und besuchen wir auf
einen Abstecher Familie Flipper und Konsorten!
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14. Februar 2010

Veröffentlicht: 10. März 2013 in 2010

IMG_0215Fürst Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ist in der salzburger
Landesgeschichte wohl eine der skurilsten, umstrittensten und wohl auch
bekanntesten Persönlichkeiten. Er ließ beispielsweise das heute weltberühmte
Schloß Mirabell erbauen, (damals noch Schloß Altenau genannt, in Mirabell
erst vom Nachfolger Marcus Sittikus unbenannt); aber nicht für sich! Das war
ein Geschenk für seine Lebensgefährtin Salome Alt, mit der die lammfromme
Erzbischöfliche Gnaden gleich mal 15 Kinder in die Welt setzte.
Er ließ auch nach dem Dombrand von 1598 neben der Brandrouine 55
Bürgerhäuser niederreißen. So entstanden Raum und Platz, wo man heute die
salzburger Residenz oder den Mozartplatz findet.
Er war es auch, der sehr zum barocken Aussehen Salzburgs beitrug, das der
Stadt bisweilen den Namen „Rom des Nordens“ eingetragen hat.
Und, damit sind wir beim heutigen Foto, er ließ auch den Sebastiansfriedhof
anlegen. Dieser Friedhof ist seit der Errichtung des salzburger
Kommunalfriedhofs im Jahre 1888 nicht mehr in Verwendung, gilt aber als
Sehenswürdigkeit. Er ist mit den maßen 90X80 Meter fast quadratisch
angelegt. 87 Pfeilerarkaden umgeben den Friedhof, auf dem u.a. der Arzt
Paracelsus oder Mozarts Vater, W.A. Mozarts Witwe Constanze und die Mutter
von Carl-Maria von Weber ihre letzte Ruhe gefunden haben.
Er ist im Stil eines Campo Santo (ital. Heiliges Feld) angelegt, von deren
Art es in Mitteleuropa kaum mehr erhaltene Gibt. Der berühmteste seiner Art
ist übrigens in Pisa.
Baumeister war der Italiener Andrea Berteleto von 1595-1600. Er war es auch,
der im Jahre 1602 als erster Bürger auf „seinem“ Friedhof zur letzten Ruhe
gebettet wurde.
In der Mitte des Gottesackers finden wir die Gabrielskapelle (1599-1603). In
ihr fand Fürst Erzbischof Wolf Dietrich im Jahre 1617 nach 5jähriger
Festungseinzelhaft seine letzte Ruhestätte.
Eine salzburger Sage weiß zu berichten, daß Salzburg zerstört werden wird,
wenn einst die Lichter am Grab Wolf Dietrichs erlöschen würden. So findet
man die meist durch ein schmiedeeisernes Gitter gesicherte Gruftkapelle nie
im ganz finsteren Zustand. Wolf Dietrich verordnete auch, daß wöchentlich
eine gewisse Anzahl von Messen für seine arme Seele gelesen werden sollten.
Das wird bis heute in der angrenzenden Sebastianskirche nach wie vor
praktiziert.
Wir sehen hier das Innere dieser Gabrielskapelle, durchs Gitter geknipst.
Die rot-weiße Schleife deutet auf die salzburger Landesfarben hin, die hier
ebenfalls immer präsent sind.
Für mich ist und war dieser Ort immer etwas ganz Spezielles: Draußen, vor
der Kirche, durch die einer der 3 schmalen Zugänge zum Friedhof führt, auf
der Linzergasse, regelmäßig geschäftiges städtisches Treiben. Auch viele
Touristengruppen, die entweder auf dem Weg zur Altstadt am jenseitigen
Salzachufer sind oder die den beschwerlichen, weil steilen Aufstieg des
benachbarten Kapuzinerberges wagen. Im Inneren des Friedhofs aber nur selten
Touristen. Wenn, dann sind das solche Individualentdecker, die sich allein
oder nur in Minigruppen an die „Erforschung“ Salzburgs machen, meistens am
gezückten Reiseführer in der Hand zu erkennen!

26. Februar 2013

Veröffentlicht: 26. Februar 2013 in 2013, Uncategorized

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Schienen – Konstruktionen aus Eisen; Für den Menschen und seine Fortbewegung gefertigt und doch so unglaublich laute, stumme Geschichtenerzähler!
Bereits als Kind haben mich Züge und alles, was damit zusammenhängt irgendwie magisch angezogen. Ob das jetzt ein erbliches „Leiden“ war und auch heute noch ist, da sowohl Großvater, Vater und Onkel Eisenbahnen liebten und sie immer auch als Modelle zuhause kreisen ließen, vermag ich nicht zu beantworten. Ich kann mich nur gut erinnern, daß ich mit den Großeltern früher oft im Auto unterwegs war. Da hatten wir so unsere Stammstrecke, die uns von Salzburg aus über die Westautobahn zur Ausfahrt Salzburg-Nord führte. Von dort ging’s weiter zu der Personenzughaltestelle „Maria Plain“, die heute längst anders heißt und ins salzburger Schnellbahnnetz eingebunden ist, natürlich auch modernisiert wurde und nicht mehr zu erkennen ist. Dort war der erste Aufenthalt. Es gab da ein kleines Wartehäuschen mit einem kaum leserlichen Fahrplan. Zu erreichen war das aber nur über einen Steg, der über die Gleise führte. Parken mußte man jenseits des Übergangs. Da wurden dann einmal Züge beobachtet.
Und wenn dann noch Zeit genug war, ging die Fahrt weiter über Hallwang, und Eugendorf nach seekirchen, also immer der Westbahn entlang. In seekirchen war dann der finale Stopp angesagt, denn dort gabs schon einen größeren Bahnhof, wo auch z.b. Kilometersteine auch noch bis heute stehen. Die benuzte ich so quasi als Thron. Na klar: Wir haben wieder züge beobachtet und uns überlegt, welche Loks und Waggons bei uns auf der Modellbahn noch fehlen könnten.
Heute, obwohl ich ein Eisenbahnfan geblieben bin, habe ich gerade zur ÖBB ein eher gespaltenes Verhältnis. Denn zu viele Punkte entdecke ich immer wieder, die mich eher an Schildbürgerstreiche denn an ein ernstzunehmendes Unternehmen erinnern.
       Kleines Beispiel gefällig?
Bei der ÖBB werden dankenswerterweise Einstiegshilfen für behinderte angeboten, die Menschen mit Einschränkungen zum Zug bzw. auf deren reservierten Platz helfen „sollen). Jetzt kommt aber der Schildbürgerstreich:
Wie mir letzthin von einem Mitarbeiter erklärt wurde, ist es den Helfern nicht erlaubt, mit mir in den Waggon einzusteigen, um mir meinen Platz zu zeigen. Begründet wird das u.a. mit den oft sehr kurz gehaltenen Aufenthalten, die sich heute gerade bei Railjets und anderen Hochgeschwindigkeitszügen ergeben. Nachdem aber auch weit und breit kein Schaffner zusehen war, blieb mir nichts anderes über, als mich nach meinem Platz durchzufragen, denn logischerweise sind die Sitze nicht in Braille angeschrieben. Ein Hammer, wenn man Stock und Gepäck durch die Leute manövrieren soll, ohne zu wissen, wohin.  
Letztes Jahr setzte sich in Salzburg ein Mitarbeiter über das Verbot hinweg, weil ihm klar war, ich würde Probleme haben, den reservierten Platz zu finden, zumal ich telefonisch buchte und mir nicht einmal gesagt wurde, daß automatisch ein Sitz geordert wurde. Heute weiß ich, daß ich nach der Sitznummer fragen muß, damals hatte ich keine Ahnung und habe selber reserviert. Und was passierte dem armen Kerl? Die Türen schlossen sich, er kam nicht mehr aus dem anfahrenden Zug und mußte bis Linz mitfahren und fehlte demnach ca. 3 Stunden am Bahnhof, was ihm eine Abmahnung einbrachte. Schöne Belohnung für nachvollziehbare und nette Hilfe!
So würden sich die kleinen Geschichterln um die Bahn noch lange fortsetzen lassen. Ein paar geschoße muß ich mir aber doch noch für irgendwann später, für aktuelle Ereignisse aufheben.
Eines möchte ich aber doch noch als Gedankenanstoß aufwerfen: Ich glaube nicht, daß sich irgendwer schon gedanken machte, wohin diese Schienen führen. Wo begannen sie – wo hören sie auf. Und wenn man sich dann noch die oft extrem langen Zugstrecken vor Augen führt – die könnten auch eine Menge erzählen. So wie die Züge. Ein und derselbe zug: Mich bringt er heim, einen anderen vielleicht gerade nach einem tränenreichen Abschied von daheim fort. Vielleicht freiwillig; vielleicht, weil es arbeitstechnisch nicht anders ging? Vielleicht zu einer Liebe? Vielleicht dorthin, wo einer noch mehr allein ist, weil eben erst eine Freundschaft oder Beziehung zerbrach und man nun auf der Flucht vor sich selber ins Ungewisse ist?
Ich habe es als Kind oft erlebt: Kam ich am Wochenende vom Internat, zog sich die Strecke nie in die Länge, weil die Vorfreude auf daheim so überwog. Aber nur 2 Tage später: Gott, wie ich den einfahrenden Zug immer haßte, weil ich wußte, daß der Abschied von zuhause unmittelbar bevorstand.
Und das alles nur auf ein paar Eisenholmen, die befestigt mit Holz oder Steinen in die Landschaft gesetzt wurden.
 
Das heutige Foto, das ich selber gemacht habe, läßt uns aus der Maria Zeller-Bahn blicken. Hier gibt es noch Natur und Wald. Woanders ist er schon Städten und Fabriken zum Opfer gefallen.
Ich lade jetzt jeden von meinen Lesern ein, einmal kurz die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wohin der Zug, aus dem das Foto geschossen wurde fährt, –  woher er kam. Mach dir jetzt für ein paar Sekunden deine eigene Geschichte, bis ich bis zum Nächstenmal „Freie Fahrt“ wünsche und das Signal auf „Abfahrt“ stelle.
 

4. Oktober

Veröffentlicht: 4. Oktober 2012 in 2012


Manchmal, ich muß es gestehen, habe ich mich schon gefragt, warum Insekten just dort herumsurren müssen, wo ich mich herumtreibe. Ich habe mich auch schon gefragt, ob es in mir einen Insektenmagneten gibt. Denn egal, wo ich bin, egal wer um mich ist, die Insekten gehen mir verlässlicher zu, als der treue Hund seinem Herrn.
Wir hatten schon öfter den Fall, daß andere Leute rundum mich, die selbst behaupteten, von den kleinen Plagegeistern gepeinigt zu werden, diese nicht einmal sahen, und ich war schon längst zerstochen.
Den Gipfel der Perversion erlebte ich vor einiger Zeit, als ich bei meiner Cousine zu Besuch war. Ich hatte mich auf der Terasse nicht einmal noch hingesetzt, als die einzige Wespe, die offenbar im Umkreis von Kilometern auf ihren Flügeln war, mich bereits im Gesicht erwischt hatte. Sie hat es zwar mit ihrem Leben bezahlt, aber ich muß irgendwie wie ein Zombi ausgeschaut haben.

Heuer im Sommer, war ich mal wieder an jenem Ort zu Gast. Diesmal hat mich zwar nichts gestochen, aber plötzlich hörte ich ein Kampfsurren. Ein Geräusch, das jedem, der so seine Problemchens mit den fliegenden Ungeheuern hat, kurz mal zucken läßt. Meine Hoffnung, es möge „nur“ eine Wespe sein, mußten sehr bald zerstreut werden. Es war eine Hornisse. Ein Exemplar jener Spezies, die für alle möglichen Legenden herhalten müssen. Begonnen damit, daß 7 Hornissen ein Pferd umnieten, 3 einen Menschen usw. Hört man dieses Gesurre, könnte ich mir das mit den Dreien, die einen Menschen umlegen, durchaus vorstellen. Natürlich weiß ich, daß dem nicht so ist, zumindest nicht verbindlich, weil es ja auch auf Gesundheitszustand und viele andere Komponenten ankommt. Aber Respekt kann einem das Gebrumme schon einflößen.

Wir haben das Vieh dann eingefangen und im Garten eerlangte es dann schlußendlich seine Freiheit wieder.
Vorher mußte das Tier aber noch Modell stehen und zwar in seinem gläsernen Gefängnis. Ein ziemliches Riesending, wie man auf dem Foto, von mir selbst angefertigt, sehen kann.
Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, als mein Großvater noch mit Spenglerarbeiten auf dieversen Kirchtürmen beschäftigt war. Wie oft hat er da erzählt, daß man wieder ein Wespen- oder Hornissennest entfernen mußte.
So viel steht aber für mich fest: Gestochen möchte ich von so einem Vieh definitiv nicht, das Brummen möchte ich auch nach Möglichkeit wenn, dann nur auf Tonträger hören. Geheuer sind mir diese Beaster erwiesenerweise nicht.
Drum, liebe Hornissen, mein Angebot: Ihr haltet euch von mir fern und ich lasse euch eure Ruhe! Und vor allem muß ich mich nicht mit irgendwelchen chemischen Kampfmitteln zur Wehr setzen! Hilft euch beim Weiterleben, mir beim Atmen und unserer Atmosphäre sowieso! Abgemacht?

STURMTAGE

Veröffentlicht: 18. September 2012 in Feste Veranstaltungen

13. August 2012

Veröffentlicht: 13. August 2012 in 2012

Die sprichwörtliche Reise ins Ungewisse war es, die mich Ende März diesen Jahres mal wieder in die Weltgeschichte hinaustrieb. Spannend wars allemal, auch wenn ich dort weder mein Lebensglück noch sonderlich viele Sehenswürdigkeiten nebst geschriebenen Fakten auftreiben konnte.
Lange schon stand die Stadt Rosenheim auf meinem Zettel. Vielleicht, weil ich in früheren Jahren, aus Salzburg kommend, öfter durchgefahren bin, vielleicht auch, weil die Internetseite einige nette und interessante Sehenswürdigkeiten ausgepriesen hat. Egal, denn wegen einer familiären Angelegenheit hatte ich sowieso in Salzburg zu tun und da ergab sich der Ausflug nach Rosenheim sozusagen fast von selbst.
Es begann gleich am Bahnhof, wo ich die Absicht hatte, eine Art Stadtführer zu erwerben, damit wir uns mit diversen Rundgängen leichter täten, immerhin waren wir ja nur etwas mehr als 24 Stunden da. Fehlanzeige: Außer einer Fastfoodkette und einem Reisecenter konnten wir zunächst mal nichts finden, selbst die Kofferaufbewahrung zu orten, hätte beinahe schon eines Navis bedurft. Mit dem Taxi gings dann ins Hotel, mit dem wir allerdings wirklich zufrieden waren. Dann ging es auf zum ersten Rundgang: Geschäfte am Samstag um 16:00 H fast ausnahmslos geschlossen. Kirchen, die man besichtigen hätte können, zwar vorhanden: Aber leider geschlossen. Lediglich ein paar Biergärten erbarmten sich unser, hatten geöffnet, was uns zumindest den Kampf gegen den Durst gewinnen ließ.
Wir zogen uns dann kurz ins Hotel zum Abendessen zurück, um dann noch einmal einen lauschigen Abend in bierfröhlicher Atmosphäre, also auf gut bayrisch verbringen zu können.
Das hatten wir uns ja recht nett vorgestellt. Aber um spätestens 9 Uhr Abends scheinen zumindest in der Gegend rund um die Fußgängerzone die Gehsteige eingezogen oder hochgeklappt zu werden. der letzte Biergarten, grade noch überfüllt, leerte sich binnen 10 Minuten; Man konnte fast den Eindruck gewinnen, daß ringsum unser Erscheinen alles das Hasenpanier ergreifen möchte. Wir haben uns dann die wohl zulässige Frage gestellt, was macht hier jemand, wenn er mal ins Theater, ins Konzert o.ä. geht und anschließend noch was futtern will. Wir haben dann eine Art Restaurant gefunden, wo wir allerdings auch quasi alleine den „Schlußdienst“ versahen. Auch dem Servierpersonal merkte man deutlich an, daß es lieber den Heimweg antreten wollte, als uns da ein paar Biere zu kredenzen. Einzig, die Jugend, die man den ganzen Nachmittag nirgends entdecken konnte, kam jetzt aus ihren Verstecken. Binnen einer halben STunde schien alles rund um uns zur Discomeile umfunktioniert worden zu sein.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben dann, richtig typisch bayrisch, in einer Kebabhütte noch eine Kleinigkeit schnabuliert, unser Bier mit ins Hotel genommen, denn natürlich hatte auch dieses Braustüberl bereits um 21:00H dicht gemacht. Saßen da am Nachmittag noch Männer in Lederhosen, Karten spielend, Bir trinkend und alles, was dazugehört, es war sowas von Ebbe, sowas haben wir in einem Hotel noch nirgends erlebt!
Am nächsten Vormittag gelang es uns dann noch mit Glück eine Kirche zu besichtigen, denn 2mal war Gottesdienst, als wir rein wollten und dann war sie quasi schon wieder zu, wenn, ja wenn wir nicht noch eine kleine Seitentür offen vorgefunden hätten. So konnten wir wenigstens ein, aber dafür sehr schönes Bauwerk besichtigen.

Das Foto, von mir angefertigt, zeigt in unserer Hotelgaststube die Budel nebst dem Schild des Hotels, das zugleich auch die Biermarke namentlich ist.
Ein äußerst schmackhaftes Gebräu und auch eine sehr angenehme Gaststube, wen, ja wenn die Öffnungszeiten für Nachteulen oder abendliche Ausflügler nicht so unwirtlich wären.
Aber: Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen. Was hätte ich über Rosenheim berichten können, hätten sich die ganzen Begebenheiten nicht zugetragen.
Prost, auf den nächsten Ausflug, wo er auch immer hinführen mag, a Gaudi und a Hetz werden wir uns definitiv wieder machen!

11. Juni 2012

Veröffentlicht: 12. Juni 2012 in 2012

Urlaub! Ein Wort, auf dessen Erfüllung jeder arbeitende Mensch wohl das ganze Jahr, und oft noch drüber hinaus wartet. Mir geht es nicht anders. Gerade das Wissen ans Meer zu kommen, einmal ohne Handy oder und PC die Zeit zu verleben, ja, das hat schon eine gewisse Magie, so sehr ich diese Behelfsmittel im normalen Leben auch brauche, schätze und, ich muß es gestehen, auch lieben gelernt habe. Allerdings wäre ich nicht ich, wenn es bei meinen Urlauben so zuginge, wie bei dem 0-8-15-Bürger, der sichs gutgehen läßt, der seine Ruhe will usw. Klar, das gehört bei mir auch zum Programm, aber eben offenbar nicht nur.
Begonnen hat das Urlaubsdrama 4 tage vor Abflug, wo ich unbedingt noch mal zum Arzt mußte, da sich in meiner Oberlippe ein gewisses Taubheitsgefühl bzw. ein gewisses Hängen derselben breitmachen mußte. Ergebnis: Neurologie im Rudolfsspital. Was dort los war, wird einmal einzeln zu behandeln sein, denn was ich da in 3-4 Stunden alles erlebt habe, spottet nicht nur jeder Beschreibung, es ist eine wahre Verarschung für jeden Patienten. Nur so viel sei mal als „Leckerli“ erzählt: Nur weil ein Auge offen ist, glaubte mir der nicht des Deutschen mächtige Arzt nicht, daß ich vollblind bin, denn, so der Arzt, das gibts nicht, daß man nichsts sieht, wenn das Auge geöffnet ist. Ich denke, ich brauche an dieser Stelle nicht mehr erzählen, um jedem klarmachen zu können, wie verzweifelt, und, ich muß es gestehen, wie zornig ich schon war, ob so viel Unwissenheit und auch, weil ich meine Reise schon im Meer versinken sah.
Es stellte sich dann heraus, daß ich fliegn konnte, zwar mit Medikamenten, die regelmäßig einzunehmen waren und Auflagen wie z.b. nicht unbedingt Alkoholexzesse zu veranstalten oder stundenlang in der Prallen Sonne zu verbringen. Na, das hab‘ ich dann hingekriegt. 🙂
Wider Erwarten tat sich dann bei der Reise nichts, auch der Transfer zum Hotel war ruhig, der Bus wurde weder angegriffen, noch hatte er Motorschaden. Es roch tatsächlich nach einem „normalen“ Urlaub.
Das relativierte sich bei der Ankunft, wo man die reservierten Zimmer mit Meerblick entweder nicht notiert hatte, sie nicht hergeben wollte, oder aus irgendeinem Grund nicht konnte. Aber schließlich war auch das Problem aus der Welt, ich bekam, was ich gebucht hatte und war so meines Lebens glücklich.
Nun näherte sich also der Abend. Die Zeit, wo auf der Terasse der Hotelanlage immer Folklore, Live-Musik o.ä. angeboten wird. Müde war ich noch nicht, also machte ich einen Abstecher in die Bar. Nachdem ein Entertainer grad am Werken war, dachte ich mir, hör dir den mal an, lernen kannst du von jedem. Der eine greift vielleicht Akkordfolgen anders, ein Zweiter bringt dich auf ein Lied, an das du bisher nicht mal im Traum gedacht hast; usw. Da gäbe es einige Aspekte, wo man sich Ansporn und Tipps holen könnte.
Aber irgendwie kam es gar nicht dazu:
Vor 2 Jahren war ich ja schon einmal in dem Club. Ich wußte, daß die Mitarbeiter, mit denen ich Kontakt gehalten hatte, nicht mehr anwesend sind, womit ich allerdings nicht rechnete, daß einige Animateure, mit denen ich nichts zu tun hatte, sich meiner erinnerten. Und vor 2 Jahren habe ich schon zweimal im Hotel gesungen. Und so kam es wie es kommen mußte: Ich stand harmlos, mein Bier vernichtend, am Bareingang, als ein Animateur zu mir kam und mich gleich fragte, ob ich noch immer Musik machte. ich war total verwundert, weil ich mich beim besten Willen an den Typen nicht erinnerte, aber wahrheitsgemäß bejahte ich natürlich. Und womit ich auch nicht rechnete, der Chef der Animateure war der gleiche geblieben. Und jetzt war es nur noch ein kleines, mich keine 3 Stunden nach meiner Ankunft zum Entertainer auf die Bühne zu verfrachten.
So begann ein sangesfreudiger Urlaub, in dem ich nicht nur meine Verletzung ausheilte, sondern auch viele Menschen kennenlernen durfte. Einige Kontakte sind bis heute geblieben und bleiben es hoffentlich auch noch länger.

Das heutige Foto zeigt mich bei einer Vorführung im Magic-Life-Club von Kalawy (Ägypten).
Ich darf nicht ganz ohne Stolz erzählen, daß die Einlage gut angekommen ist, ich mich riesig drüber gefreut habe. Und als ich dann später im Bett lag, mußte ich lachen und zu mir selber sagen: „Bei dir gibts offenbar nix, was es net gibt. Jeden anderen hätten die in 2 Jahren längst vergessen. Dich haben sie sich gemerkt. Also machst du offenbar doch nicht alles falsch und sogar manches richtig.“
Aber trotzdem: Von einem normalen Urlaub, wie ihn Hinz und Kunz verleben, war ich wieder einmal meilenweit weg; und das ist vielleicht gut so. Denn wenn jeder in der Lage wäre, mit seiner Arbeit damit beizutragen, daß sich sein Wohlbefinden nicht nur im finanziellen Rahmen bessert, müßten die Clubs und Hotels großteils zusperren.

24. April 2012

Veröffentlicht: 24. April 2012 in 2012
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Silvester: Jahresbeginn! Der Tag, von dem an man angeblich alles anders macht! An dem der Alkohol reduziert wird, das Rauchen eingestellt wird, das gesunde Essen forciert und das Fett minimiert wird. Einfach gesagt: Der Tag, an dem jeder Zweite von uns ein völlig neuer Mensch wird.
Ich kann jetzt für mich in Anspruch nehmen, daß ich mir persönlich für Silvester selten was vornehme. Und selbst diese oft fast schon auf der Hand liegenden Ziele muß ich desöfteren bald schon einer Korrektur unterziehen. Entweder nehme ich mir einen Urlaub vor, und was stellt man dann fest: Geld grad nach den Feiertagen Mangelware. Oder, wie in meinem Fall, musikalisch mehr zu tun, das Programm zu erweitern usw. und dann schaust du auf deinen Terminkalender und weißt genau, du wirst nichts ändern, weil dir allein schon die Live-Termine und damit auch die Lust fehlen, an oder über deine Grenzen schon bei der Vorbereitung zu gehen. Das ist aber nötig, um dann bei der Veranstaltung eben noch die paar wenigen Prozenterln rauszukitzeln, die den Leuten deine Begeisterung, deine fanatische Liebe zu dem, was du grade machst, bezeugten.
Wirklich skuril wird es an Silvester aber erst dann, wenn du jemandem, sicher in bester Absicht, „Ein gutes, neues Jahr“ wünschst. 2 Wochen später gehst du den gleichen Menschen im Krankenhaus besuchen, weil er sich beim Schifahren die Gräten gebrochen hat.
Oder vielleicht noch besser: Anfang März, wo die kritische Zeit vorm Frühling ist, gehst du auf dessen Begräbnis, weil er entweder den Wetterkapriolen nicht standhielt, irgend ein Besoffener ihn auf einer Faschingsfahrt über den Haufen gestoßen hat oder, im angenehmsten und einfachsten Fall: weil seine Lebensuhr abgelaufen war.
Wir haben aber das „gute, neue Jahr“ gewünscht. Freilich, um jetzt ein bißchen weiter zu philosophieren: Nachdem von den Verstorbenen noch keiner zurückgekommen ist, bis auf die „High Suciety“, darf und muß ich davon ausgehen, daß es da drüben auch nicht schlecht ist. Was aber, wenn bloß der Rückweg verbaut wäre, was ich als gläubiger Christ zwar nicht glaube, aber wo ich, genau so wenig wie ein anderer zu einer Beweisführung fähig bin?
Am Lustigsten finde ich aber wirklich, wie bereits kurz angeschnitten, die Vorsätze: Ich weiß nicht, wie viele Leute ich schon kennenlernte, die das Rauchen aufgegeben haben. Erst vor ein paar Wochen habe ich wieder eine ganz liebe Kollegin getroffen, die mir erzählte: „Diesmal schaffe ich das. Ich habe seit Silvester einen neuen Freund und mit dem geht das!“
Als wir uns trafen, hat die in 2 Stunden garantiert ein halbes Packerl Zigaretten der Luft anvertraut. Ich kann jetzt natürlich nicht sagen, ob sie das auch wirklich war oder ob das schlichtweg ein gut geklontes Double war. Manchmal möchte ich aber tatsächlich an meine Alzheimer glauben, wie viele neue Leute ich kennenlerne, die zwar mir bereits bekannte Mailadressen oder Handynummern haben, die aber entweder nicht mehr rauchen oder trinken, was auch immer.
Ich nehme mir derlei Verzichte nicht unmittelbar vor. Ich versuche sie entweder ausklingen zu lassen, so wie ich das mit meinem Schnupftabak gemacht habe, oder, wenn es gar nicht anders geht, mit Beratung.
Ja, und da war noch was: die Silvesterpartys:
Wie oft hab ich schon gehört, daß jemand seit einer Party zu Silvester einen neuen Freund / Freundin hat! Aber als ich die betreffenden Personen 2 Tage vor Weihnachten noch getroffen habe, wurde von Heirat, Kindern und was weiß ich noch von was geredet?
Ist es wirklich das wissen, daß etwas Unwiederbringliches wie ein Jahr vergeht und damit auch was total Neues anfangen kann? Ich will hier sicher niemandem etwas vorwerfen, nur mir als unfreiwilligen Single fallen solche Aktivitäten aller Art schon auf, vor allem dann, wenn dann manchmal die verlassene Seite einen Tränentrockner braucht und man dann plötzlich von wahren Klüften hört, die sich da wohl schon aufgetan hatten, ohne daß ein Außenstehender auf „die schöne, heile Welt“-Tarnung draufgekommen wäre.
Cool fand ich immer die Herumknallerei. Das habe ich mit meinem Opa schon gerne gemacht; aber immer ganz dezent, nie mehr als 20-30 Schuß..
Hier fasziniert mich aber, daß nahezu ganz Mitteleuropa von Schulden, Sparkursen etc faselt. Da ist von Krise die Rede. Da wird jeder Bürger zum Sparen angehalten. Und dann donnert nicht nur der zum Sparen angehaltene Bürger einige hundert Euronen in die Luft, – nein, das wäre ja Vater Statt völlig egal, oder vielleicht sogar recht, wenn Onkel Normalverbraucher dann kleinlaut auf einer Bank antanzt und einen Kredit für sein nächstes Schinkenkipferl beantragt. – Die wirkliche Perversion ist Vater Staat selber, der dann, wie man sagt, aus touristischen Gründen ein paar Millionen mal grad soeben in die Luft ballert. Und sei es tausendmal schön. Die Stadt- und Landeesväter und -Mütter zahlen wohl kaum dieses Millionenspektakel aus dem eigenen Brieftascherl!
Sagt mal, Herr und Frau Politiker: Für wie blöd haltet ihr eigentlich das sogenannte 0-8-15-Volk? Und ihr wundert euch, wenn euch keiner mehr wählt?
Natürlich ist Silvester nicht der Auslöser, aber ein Tag, wo man grade bei älteren Leuten die Frage oft hört: „wo nehmen die das Geld her“, Und diese Frage wird ja wohl noch erlaubt sein!

Mein heutiges Foto stammt wieder mal aus meiner Hand. Es war das letzte Silvester, das vom Jahr 2011. Meine Oma und ich haben es traditionsgemäß allein verbracht, wie immer seit Opas Tod. Es war diesmal auch für mich ein eher trauriges, wußte ich doch, daß es das Letzte Fest überhaupt in unserer alten Wohnung sein würde.
Und auch, wenns Oma heut super geht, und auch wenn ich in der neuen Omabehausung schon Heimlichkeit empfinde, 40 Jahre wo daheim sein, bringt das auch nicht wieder.
„Was bleibt ist die Erinnerung“, sang schon vor vielen Jahren Hansi Dujmic. Und damit hat er recht.
2 Sektgläser, ein paar belegte Brote und einfach füreinander da sein; das war mein letztes Silvester. Und trotzdem eines, das immer in mir leben bleiben wird.

Veröffentlicht: 1. März 2012 in Uncategorized

Dies ist ein erster Versuch, einwenig mit Youtube Videos zu experimentieren. Gemeinsam mit einem Freund, geht es darum einfach mal auszuprobieren.
Die 3 Kanäle sind als Spass gedacht.
Der erste handelt von Billig kaufen im Internet. Wer möchte nicht online Geldsparen beim Kauf? Hier sind ein paaar Versuchsvideos über Dampfbügler, Akkuschrauber und was weiss ich noch alles.

Die andern beiden sind aus der Esoschiene, wer was damit anfangen kann, bitte sehr. Partnerhoroskope sind ja ganz begehrt heutzutage . Hier gibts ein paar von der Sorte

Und die Leut sind ja auch ganz narrisch aufs Kartenlegen und sowas. Dazu gibts auch ganz witzige Dinger hier. Vielleicht für den einen oder anderen interessant. Jeder wie er meint.

26. Februar 2012

Veröffentlicht: 26. Februar 2012 in 2012

An manchen Tagen wünschte ich mir, die Welt wäre so „wunderbar“, wie ich es mir selber oft zusammenreime. Fraglos ist die Welt was Herrliches, etwas von dem zumindest ich nicht so gerne irgendwann Abschied nehmen mag. Und doch gibt es Situationen, in denen ich vor allem an den Erdenbürgern zweifle.
Gerade das möchte ich hier heute einmal zur Sprache bringen. Möchte auch gleich vorausschicken, daß ich kein Pseudonym verwende.
warum ich das betone, wird vielleicht somanchem bald klar sein:

Tatbestand ist, daß meine Großmutter vor 60 Jahren als erste Mieterin eines Hauses in selbiges eingezogen ist. Und jetzt mußte sie quasi als Letzte wieder ausziehen; Grund: Man hat hinter unserem Haus, in einem ehemaligen Gaswerk ein – man könnte es „neues Stadtviertel“ nennen – hochgezogen. Leider hat man wohl hier nicht bedacht, daß auch in den bisher dagewesenen Häusern Menschen wohnen, die teilweise, ja, nennen wir’s ruhig beim Namen, ein Leben lang in ihrer Bleibe gelebt haben.
Heute, nachdem der „Zwangsumzug“ passiert ist, hat sich der Zustand meiner Welt normalisiert, da sich meine Großmutter dem Anschein nach in ihrer neuen Wohnung recht wohl fühlt. Nur was hätte ich getan, wäre das nicht so gewesen? Immerhin sollten ja die Häuser noch vor einem Jahr saniert werden. Den Mietern wurde sogar nahegelegt, sich zur Verfügung zu halten, um etwaige Sanierungsmaßnahmen ohne Zeitverzögerung durchführen zu können.
Aber ich weiß einen konkreten Fall einer 96jährigen Dame, die ihre jetzt nicht mehr vorhandene Wohnung nicht nur mit ihren Kindern, sondern auch mit ihrem verstorbenen Ehemann verbindet. Nur ihr lieben Herrn Parlamentarier, Herrn und Damen Gemeinde- Bezirks- oder Landesräte, so etwas ist euch ja völlig egal. die Hauptsache ist, wenn in eurer Wohnstraße einmal ein Mitbürger zu laut den Locus benutzt, brauchen wir dann eine Grünsanierung o.ä. Genauso wenn ihr Kinder habt, muß mindestens eine 30erzone in eurer nächsten Umgebung konstruiert werden, völlig uninteressant, wie sinnvoll sie für andere Mitbürger auch zu sein scheint. Aber Hauptsache, dort, wo andauernd Gesetzesbruch begangen wird, wo Fahrräder nicht nur Schüler sondern auch ältere Menschen gefährden, da habt ihr plötzlich niemanden von der Exekutive, der hier einmal nach dem Rechten sieht.
Und dann kommt überhaupt der Hammer: Vor den Wahlen stellt ihr euch hin und erklärt uns, was ihr nicht ach alles für uns getan habt. Was bitte? Uns angelogen, irgendwelche Milliarden irgendwohin verschoben, daß man sie entweder auf Konten von Telekommunikationsoberen findet oder gar in der Karibik, wo man seit neuem nicht mehr nach Öl bohrt sondern nach nicht mehr vorhanenen Euroscheinen?
Ihr netten Damen und Herren, die ihr gewählt werden wollt, seid nicht Teil eine Zweiklassenmedizin, die im Krankenhaus einen Termin um 08:00 h morgens haben, und um 15:30 H drankommen, und in der Zwischenzeit weder ein Glas Wasser noch sonstige Flüssigkeit angeboten bekommen, weil so viele Leute, die nicht einmal unserer Sprache mächtig sind, gleich sicherheitshalber mit der ganzen Familie als lautstarker Unterstützung anmarschieren, um möglichst schnell drangenommen zu werden.
Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen: Geholfen muß jedem werden und daß Notfälle immer eine Priorität haben müssen, wird jedem klar sein. Aber ich hab es am eigenen Leib erlebt, als ich in der Rudolfsstiftung in Wien über 3 Stunden auf eine Weiterbehandlung warten mußte. Neben mir hat ein Mann um Hilfe gerufen, weil er aus seinem Gitterbett nicht rauskam und aber die Toilette aufsuchen mußte. Hauptsache, daß ich weiß: daß 1.: die diensthabende Ärztin die Gnocchi nicht mag, die man dort zu essen kriegt, 2.: daß ein neuer österreichischer Film in die Kinos kommt oder, besonders wichtig für einen wartenden Patienten, daß die Sekretärin, oder welchen Beruf die nette Dame auch immer ausgeübt hat, einen neuen Freund hat, der im Bett ein Hammer ist. Liebe Leute: Ich gönn’s jedem; Aber glaubt mir, daß passiert einem Politiker nicht, denn der oder die wird so hofiert, daß man mit Reinkriechen gar nicht nachkommt. Und so etwas muß man über sich ergehen lassen?
Ja, denn sagst du was, bist entweder rechtsradikal oder hast, das ist ja der neueste Spruch, ein ausgesprochenes Pech gehabt.
Ich möchte an dieser Stelle ganz bewußt nicht noch mehrere Brandherde zünden, es wird jedem von meinen Lesern klar sein, daß ich sicher nicht beabsichtige meine Artikel als Hetzmaterial zu verwenden. Nur ich möchte einen Denkanstoß geben. Und selbst wenn dan der Herr Düringer kommt, und schreit: „wir sind wütend!“ Ja, der darf das ja auch, aber was machen wir kleine, die, und damit sind wir wieder beim Anfang, von den Politoberen nur dazu gebraucht werden, um ihnen ihre „Möchtegern-Heldentaten“ zu glauben?

Mein ganz ehrlich gemeinter Tipp für alle, die ihr da draußen meine „Wunderbare Welt“ lest und mir dankenswerterweise auch immer wieder Reaktionen schickt:
Konstruiert euch eure eigene kleine wunderbare Welt. Eine, in der das für euch Wichtige Platz hat. Wenn ihr die gebaut habt, dann seid ihr irgendwann auch an dem Punkt, an dem ich heute bin, um einmal rauszu“wüten“, was mir gegen den Strich geht. Und wenn das nicht nur einer tut, dann kann sich auch langsam was ändern; sehr langsam. Aber das Wichtigste ist der Anfang.

Das heutige Foto zeigt meine Oma, die trotz Umzugsstreß mit mir in meinem Stammbräustüberl in Schönram (Bayern) gewesen ist. Auch für sie ein Nachmittag zum Entspannen, obwohl ich sehr wohl weiß, daß sie da alles andere als Entspannung im Kopf hatte. Und hier, wenn man solche Steine in den Weg geworfen bekommt, noch ruhig und besonnen zu bleiben, kühl und abgeklärt zu wirken, tja, ich kann’s nicht, aber ich bin ja auch kein Politiker , der euch vor der nächsten Wahl irgendeinen Stuss verkaufen muß!!!